nefia-Funk #1: Was passiert in Russland?
Am 40. Tag der russischen Invasion der Ukraine trafen sich knapp 30 nefiat*innen, um "der neuen Unordnung mit der Expertise des Netzwerks zu begegnen." Der Bericht.
1. März 2022
Ein Beitrag von Igor Mitchnik
„Area Manager West Ukraine bei der NGO Community Organized Relief Efforts (CORE) in Lviv, Ukraine, zuvor Krakau (Polen). Bis April 2022 Projektleiter bei der deutsch-schweizerischen NGO Libereco - Partnership for Human Rights e.V. (Schwerpunkt Ukraine und Belarus); Ex-Büroleiter und Mitgründer von Drukarnia – Civil Society Center Sloviansk, des zivilgesellschaftlichen Ressourcenzentrums des DRA e.V. in Slowjansk, Donetsk Region in der Ukraine.“
01.03.2022 — Iași, Rumänien
Gedanken von Igor Mitchnik, der sich bei Kriegsbeginn in Kyjiw befand.
Dieses eigentlich wunderbare Interview-Gespräch mit Dinah Riese obviously didn’t age well. Ich steckte bis vor zwei Tagen selbst noch in der Ukraine und bin seit Montag nun sicher in Rumänien. Mir fehlen noch immer die passenden Worte für diesen Albtraum und das Blutbad, das Russland grundlos entfesselt hat.
Die im Interview erwähnte Stadt Schtschastja wurde inzwischen fast vollständig zerstört und von Russland besetzt. Das alles ist eine menschliche, humanitäre und politische Katastrophe. Kein Mensch mit auch nur einem Funken Anstand und bei klarem Verstand kann sich noch irgendwelche Illusionen über die Natur dieses blutrünstigen Regimes und seiner verbrecherischen Verbündeten machen.
Nun ist inzwischen auch klar, dass die Unterstützung allein zivilen Widerstands wohl lange nicht ausreichen wird. Aus dem Interview: „Je nachdem, wie Russland weiter agiert, muss die EU diejenigen Gruppen unterstützen, die sich einer russischen Okkupation zivil widersetzen werden. Vor allem muss alles getan werden, um die Zivilgesellschaft weiter am Laufen zu halten. Es geht in der Ukraine derzeit nicht nur um das Land, sondern um ganz Europa.“
Hier diskutieren Fachleute ihre Erfahrung aus der Praxis. Alle drei Monate erscheint ein thematischer Blog zu einer drängenden Frage der internationalen Politik und Zusammenarbeit.