30. Oktober 2020

Editorial: Macht und Ohnmacht

Strukturelle Diskriminierung in der internationalen Arbeit. Illustration: Christina Baeriswyl

30.10.2020 — Zürich, Schweiz

Wie gehen wir mit Rassismus und Sexismus in der Branche um? In der ad hoc erzählen Fachleute, wie sie alte Machtstrukturen und neue Machtspiele erkennen, welche Gegenstrategien sie verfolgen und wie es ihnen dabei ergeht.

Als sich Kofi Annan für einen Job in Nigeria bewarb, wurde ihm ein lokaler Lohn angeboten, weil er “aus der Region” sei — so steht es in seiner Autobiografie. Wir haben wohl alle schon solche Situationen erlebt, in denen die strukturelle Diskriminierung die internationale Arbeit erreichte.

Ich kann mich an Einladungsschreiben an „Mr. Ariane Luthi & Mme” erinnern und an solche mit dem Vermerk “only Expats please” oder sogar “please respect non-Iranians only”. Wie gehen wir damit um?

Im ersten Fall habe ich gelacht. Im zweiten Fall den Streit gesucht — weil es nicht etwa um heikle politische Diskussionen ging, sondern um eine profane Marguarita-Party, respektive ein Pubquiz.

Im aktuellen Blog schaltet sich die ad hoc zu den laufenden Debatten über Rassismus und Sexismus hinzu. Alte Machtstrukturen und neue Machtspiele sind auch in unserer Branche allgegenwärtig. Es ist es an uns, sie zu erkennen, zu benennen und Gegenstrategien zu entwickeln.
 

ad hoc international jetzt abonnieren!

Hier diskutieren Fachleute ihre Erfahrung aus der Praxis. Alle drei Monate erscheint ein thematischer Blog zu einer drängenden Frage der internationalen Politik und Zusammenarbeit.