Fliegen mit Wasserstoff: Es braucht eine Quote
Wasserstoff ist der grosse Hoffnungsträger für eine klimafreundlichere Luftfahrt. Doch wie gelingt der Markthochlauf von synthetischem Kerosin und wo liegen die Grenzen?
6. Juli 2020
Ein Beitrag von Ole von Uexküll
06.07.2020 — Genf, Schweiz
Die Right Livelihood Foundation verfolgt eine konkrete Policy, um Flugreisen zu reduzieren. Die Richtlinien sind öffentlich zugänglich und einfach übertragbar.
Ich bin als Direktor des Alternativen Nobelpreises seit Jahren viel mit dem Flugzeug unterwegs. Das Thema „Fliegen für den guten Zweck“ bewegt mich schon lange.
Auf der einen Seite wären die Flugreisen, mit denen wir z.B. Preisträger*innen aus dem globalen Süden nach Genf zur UNO holen eigentlich unter den letzten, die man einsparen sollte, wenn man mal alle Flugreisen der Menschheit nach Relevanz aufreihen würde. Auf der anderen Seite müssen wir als Zivilgesellschaft Vorbild sein im Sinne von „wer, wenn nicht wir“.
Wir haben daher eine Environmental Travel Policy erarbeitet. Die legt unter anderem fest, dass wir nur fliegen dürfen, wenn man den Zielort nicht in weniger als zehn Stunden mit der Bahn erreichen kann. Und wir fliegen in Europa gar keine Umsteigeverbindungen mehr. D.h. meine Kollegin aus Göteborg, von wo es keinen direkten Flug nach Genf gibt, darf z.B. nicht mehr über Frankfurt oder Paris dorthin fliegen, sondern fährt erstmal mit dem Zug nach Kopenhagen.
Die Flugrichtlinien der Right Livelihood Foundation stellen bei jeder Reise folgende Fragen ins Zentrum:
Ich denke, solche Regeln könnten viele Organisationen leicht umsetzen.
Hier diskutieren Fachleute ihre Erfahrung aus der Praxis. Alle drei Monate erscheint ein thematischer Blog zu einer drängenden Frage der internationalen Arbeit.