Forum für internationale Sicherheit Heidelberg: Am Hindukusch nichts Neues? Afghanistan unter dem Taliban-Regime

Als im August die afghanische Hauptstadt Kabul innerhalb weniger Tage nach dem Abzug der westlichen NATO-Truppen und damit nach knapp zwanzig Jahren wieder unter die Kontrolle der Taliban fiel, waren die Blicke in Deutschland und ganz Europa auf die sich entfaltende humanitäre Katastrophe am Hindukusch gerichtet. Nach wochenlanger Aufmerksamkeit, hitzigen Diskussionen und politischen Versprechen zur Aufarbeitung verschwand die Situation der 40 Millionen Bewohner Afghanistans jedoch wieder aus dem Blickfeld der westlichen Öffentlichkeit. Doch gibt es vom Hindukusch nichts Neues?

Um einen Blick in die “black box” Afghanistan zu werfen und um dabei verschiedene Themengebiete mit einer ausgewiesenen Expertin zu besprechen, freut sich das FiS auf den Austausch mit Dr. Magdalena Kirchner, Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Afghanistan und Gründungsmitglied des FiS, am Dienstag, den 14. Dezember 2021 von 18.00 bis 20.00 Uhr auf der digitalen Plattform Zoom. (Anmeldung)

Dabei sollen nicht nur Erfahrungen aus erster Hand von Dr. Magdalena Kirchner zur Sprache kommen, sondern auch die aktuellen politischen, zivilgesellschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen am Hindukusch betrachtet werden. Welche Veränderungen haben sich seit August im Alltag der Zivilbevölkerung ergeben? Wie stabil ist die Herrschaft der Taliban innenpolitisch? Wie haben sich die geopolitischen Verschiebung im zentralasiatischen Territorialkontext entwickelt? Bedeutet die Rückkehr der Taliban an die Macht eine Rückkehr des Landes in die 1990er Jahre?  Kurzum: Am Hindukusch nichts Neues?